Brexit und Trump, Rechtspopulismus und Terror, die beschleunigten historischen Entwicklungen unserer Tage geben uns keine Atempause, sondern konfrontieren uns unentwegt mit neuen beunruhigenden Nachrichten.
Schon in der Antike wurden politische Herrschaftsformen als unablässiger, nahezu gesetzmäßiger Kreislauf beschrieben, der niemals ruht: Er führt von der Demokratie zur Oligarchie und von dort hin zur Tyrannis, bis mit dem Sturz des Alleinherrschers die Bewegung wieder von vorne beginnt.
Auch in unserem multimedialen Internetzeitalter kann der Zeitpunkt kommen, wo die Bewohner liberaler Gemeinwesen die Vorzüge dieses Systems geringer schätzen als vorangegangene Generationen - und wo das Verlangen nach dem Absoluten, nach Spiritualität, nach Risiken und Gefahren, nach charismatischen Führern wieder überhand nimmt, wie schon oft in der Geschichte der Menschheit.
Vielleicht ist er sogar schon eingetreten. Die abnehmende Begeisterung für die Institutionen der EU in ihrer aktuellen Verfasstheit, die daraus resultierenden Wahlergebnisse und der Aufstieg von Parteien und Ideen, die man in Europa schon als überwunden geglaubt hat, deuten in diese Richtung.
In was für einem Zeitalter leben wir also? Worauf müssen wir uns einstellen, was haben wir zu erwarten? Ramon Schack geht diesen Fragen nach - in Gesprächen mit Experten und Chronisten unserer Epoche. Es handelt sich um Gespräche zu der Entwicklung unserer Zeit, über die dramatischen Verschiebungen des globalen Machtgefüges, deren Zeugen wir sind, deren Folgen und Auswirkungen aber nur die wenigsten noch erfassen können.
Ramon Schack schreibt für die Neue Zürcher Zeitung, Zeit Online, Deutschlandradio Kultur, Telepolis, Die Welt und viele andere namhafte Publikationen. Der Nahe Osten, Osteuropa, der Islam, politischer Extremismus sind Schwerpunkte seiner journalistischen Arbeit. 2013 erschien sein Buch 'Neukölln ist Nirgendwo', 2015 sein Portrait 'Begegnungen mit Peter Scholl-Latour'.
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